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Heimatwanderung Laubenbuch-Rothenstein

Heimatwanderung am 15.10.2023

19.10.2023

Hätten Sie’s gewusst? In unserer Heimat wurde früher Eisenerz abgebaut! Diese interessante Erfahrung machten die 32!! Teilnehmer unserer letzten Heimatwanderung mit Organisator Erich.

Hätten Sie’s gewusst? In unserer Heimat wurde früher Eisenerz abgebaut! Diese interessante Erfahrung machten die 32!! Teilnehmer unserer letzten Heimatwanderung mit Organisator Erich.

Doch der Reihe nach:

Graupelschauer und mancherorts auch kleine Hagelkörner bei nasskalter Witterung ließen bei der Anfahrt zum Waldparkplatz Laubenbuch am Ortsrand von Rothenstein Zweifel aufkommen, ob dies heute eine lohnenswerte Heimatwanderung werden wird. Doch der Wettergott hatte ein Einsehen und es blieb während des Nachmittags weitgehend trocken und auch die Sonne blinzelte hier und da hervor.

Die ca. 9 km lange Runde führte uns zunächst ein Stück durch den Raitenbucher Forst und anschließend über einen Trockenrasenhang entlang der B 13 ins Laubental. Eine schmale, matschige Furt leitete uns zurück in den Wald, wo es auch gleich spannend wurde. Arthur Rosenbauer führte uns mit reichem Expertenwissen in den Bereich des Forstes, in welchem vom frühen bis ins späte Mittelalter hinein Eisenerz abgebaut worden war. Diesen mittlerweile denkmalgeschützten Bereich erkundeten wir zunächst über einen kaum erkennbar mit groben Steinen gepflasterten Weg, über den damals Bauern im Frondienst das Erz mit Ochsenkarren nach Obereichstätt zur Schmelze abtransportiert hatten. Grundmauerreste des damaligen Steigerhauses und weitere markante Bodenformen des einstigen Erzabbaus erklärte uns Arthur aus dem Stehgreif mit seinem umfangreichen Wissen. Höhepunkte stellten dabei ein mit Gitter verschlossener Stolleneingang und die weite Öffnung eines Förderschachtes dar. Schließlich standen wir vor einem weiteren Schachteingang, der um das Jahr 1900 mit bereits ersten industriellen Möglichkeiten in den Felsen getrieben worden war und als letzter erfolgloser Versuch von Rosenbauer beschrieben wurde, Eisenerz im Raitenbucher Forst zu fördern.

Reich an neuem Wissen gab es bei der anschließenden kleinen Pause Süßes und natürlich auch einen kleinen Schluck Hochprozentiges. Für Erheiterung sorgte dabei eine Box mit Gebäck, deren Inhalt nach diversen Wurfeinlagen quer durch das Teilnehmerfeld nur noch in Bruchstücken und Bröseln durch die Runde gereicht werden konnte.

Der Rückweg zum Ausgangspunkt wurde von kurzen Regenschauern begleitet, weshalb wir auch flotten Schrittes die Autos erreicht haben. Eine obligatorische Einkehr, dieses Mal im Gasthaus Breit in Schambach, rundete Erichs Tour ab.

Engelbert Seider